Preparing for the EU’s Digital Passport - Blog

VORSCHRIFTEN FÜR DEN DIGITALEN PRODUKTPASS

Bei der Bewegung von Unternehmen in Richtung einer nachhaltigeren Entwicklung und eines nachhaltigeren Betriebs war die Erfassung umfassender Daten über das Nachhaltigkeitsniveau von Produkten aufgrund der inhärenten Undurchsichtigkeit ihrer Lieferketten gewöhnlich äußerst schwierig. Ein aktueller Bericht von Gartner zeigt, dass mindestens 50 % der Unternehmen langsam, aber sicher in Technologien investieren, um die Sichtbarkeit der Lieferkette zu verbessern. In der Vergangenheit haben die schiere Komplexität der Lieferketten und technologische Hürden wie mangelnde Interoperabilität und Standardisierung die Digitalisierung der Lieferketten verlangsamt.

END-TO-END-RÜCKVERFOLGBARKEITS

 End-to-End-Rückverfolgbarkeits plattformen wie OptchainTM, der Lieferketten-Kontrollturm von OPTEL, welcher der künftigen EU-Verordnung entspricht, haben sich als praktikable Lösung erwiesen, um Lieferketten transparenter zu machen und es Unternehmen zu ermöglichen, Produkte von der Wiege bis zur Bahre zu verfolgen.  Das bedeutet aber auch, dass weitere 50 %, einschließlich KMUs, nicht in Betracht gezogen haben, ihre Lieferketten zu digitalisieren. Und im Bericht wird hinzugefügt, dass erst weniger als 5 % aller Unternehmen tatsächlich damit begonnen haben, Kontrolltürme für die Lieferkette einzusetzen.

Unternehmen, die ihre bestehenden oder neuen Produkte in den nächsten Jahren in die Europäische Union (EU) exportieren möchten, werden jedoch wahrscheinlich keine andere Wahl haben. Warum? Ohne Schwarzmalerei werden die sich abzeichnenden Vorschriften in Bezug auf den digitalen Produktpass (DPP) der EU die Digitalisierung und Transparenz der Lieferketten für alle Produkte vorschreiben, die auf dem EU-Markt in Verkehr gesetzt werden.

Erfahren Sie mehr über (DPP)
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WAS IST DER DIGITALE PRODUKTPASS DER EU?

Die Einführung des digitalen Produktpasses (DPP) durch die Europäische Union soll eine neue Ära der Transparenz, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in den globalen Lieferketten einläuten. Im Rahmen der DPP-Initiative, die im Mittelpunkt des EU-Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft und der Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte steht, muss ein Unternehmen digitale Tools verwenden, um den gesamten Lebenszyklus eines Produkts zurückzuverfolgen. Dabei sollen integrierte Datenströme erzeugt werden, damit die Unternehmen die Anforderung der Verordnung erfüllen können, in Bezug auf die Herstellung ihrer Produkte vollkommen transparent zu sein.

 Im Grunde ist der DPP ein digitales Dossier, das umfassende Informationen über die Herkunft, die Bestandteile, die CO2-Bilanz und die Anweisungen zur Handhabung am Ende der Lebensdauer des Produkts enthält. Jeder Stakeholder in der Lieferkette, einschließlich der Verbraucher, kann auf verschiedene Weise auf die Daten zugreifen – Lieferkettenakteure selbst über eine Rückverfolgbarkeitsplattform und Verbraucher über QR-Codes. Kurz gesagt, jedes Unternehmen, das Produkte in der EU verkauft, muss einen Produktpass für jedes Fertigprodukt, seine Bestandteile und Zwischenprodukte vorlegen, wobei Hersteller, Händler und Importeure die Einhaltung dieser Vorschriften sicherstellen müssen.

Dies wird erhebliche Auswirkungen auf die globalen Wertschöpfungsketten haben und Lieferanten und Hersteller weltweit dazu verpflichten, die erforderlichen DPP-Informationen zu erfassen und zu übermitteln. Die Verordnung sieht auch vor, dass ein bestimmter Prozentsatz jedes Produkts aus Recyclingmaterialien hergestellt wird, wobei die Menge der Produkte, die weggeworfen werden dürfen, zu begrenzen ist. Dies könnte dazu führen, dass auch andere internationale Regulierungsbehörden die Einführung von DPPs in Zukunft in Erwägung ziehen.

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WANN WIRD DER DPP DER EU IN KRAFT TRETEN?

Laut World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) rechnet die EU mit der Umsetzung spezifischer DPP-Verordnungen für die ersten Produktkategorien um 2026/2027, mit dem Ziel, die Mehrheit der Produkte bis 2030 einzubeziehen.

Während die spezifische Priorität der Produktgruppen, welche unter die Rechtsvorschriften fallen, noch offiziell festgelegt werden muss, hat die EU bereits entschieden, welche Branchen zuerst angegangen werden: u. a. Batterien und Fahrzeuge, Elektronik und IKT, Textilien sowie Kunststoffe und Chemikalien. Weitere Branchen werden sicherlich in den kommenden Monaten und Jahren definiert werden.

Worldwide Compliance Guide
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WAS SIND DIE VORTEILE DES DPP DER EU?

 Der DPP hat transformatives Potenzial für zukünftige Lieferketten. Derzeit arbeiten globale Lieferketten überwiegend nach linearen Modellen, wobei der Schwerpunkt auf einem Konsum- und Wegwerfansatz liegt. Die DPP-Initiative unterstützt eine Umstellung auf kreislauforientierte Lieferketten, in denen Produkte auf Haltbarkeit, Wiederverwendung, Wiederaufarbeitung und Recycling ausgelegt sind. Der Fokus liegt dabei auf Abfallreduktion und Werterhaltung, was sowohl wirtschaftlich vorteilhaft als auch ökologisch notwendig ist.

 Es liegt auf der Hand, dass die DPP-Verordnung der EU zu einem digitalen Wegbereiter werden wird, um dringende ökologische Herausforderungen wie den Übergang zu erneuerbaren Energiequellen, die geringe Recyclingfähigkeit vieler Produkte, Elektroschrott, Lieferengpässe bei wertvollen Ressourcen und mehr zu bewältigen.

 Ebenso wichtig ist die Rolle, die der DPP bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft spielen wird – dem Konzept, Ressourcen möglichst lange zu verwenden und den maximalen Wert herauszuholen, bevor Produkte am Ende der Lebensdauer zurückgewonnen und erneuert werden. Der DPP verbessert diesen Prozess, indem er detaillierte Informationen über Materialien, Bestandteile und Reparaturanweisungen bereitstellt, die ein effizientes Recycling, eine Aufwertung oder eine verantwortungsvolle Entsorgung ermöglichen.

Er bietet auch Wachstumschancen für Unternehmen und Vorteile für Verbraucher.

Unternehmen können ihre Lieferketten genauer unter die Lupe nehmen, Unwirtschaftlichkeiten feststellen und nach Verbesserungen suchen. Sie können die Daten außerdem dazu nutzen, Produkte nachhaltiger und kreislauforientierter zu gestalten, was es ihnen wiederum ermöglichen könnte, von den Vorteilen als Pionierunternehmen zu profitieren, einen Aufpreis zu verlangen und die Kundentreue zu verbessern. Darüber hinaus werden Unternehmen dank der Datentransparenz einen besseren Unternehmenswert schaffen und die sich ändernden USG-Anforderungen von Anlegern und anderen Finanzierungsinstituten erfüllen.

Die Verbraucher hingegen erhalten wertvolle Einblicke in die Produkte, die sie kaufen, und erfahren mehr über deren Auswirkungen auf die Umwelt und deren Herkunft. Fundiertere Entscheidungen werden unweigerlich zu einer Marktverschiebung führen: Verbraucher werden Unternehmen bevorzugen, die konkrete Maßnahmen in Richtung Nachhaltigkeit ergreifen (und diese Bemühungen nachweisen können), während Zauderer ihren Wettbewerbsvorteil verlieren werden. Im Wesentlichen begünstigt der DPP einen offenen, transparenten Markt, indem er Vertrauen und Rechenschaftspflicht fördert.

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SO BEREITEN SIE IHR UNTERNEHMEN AUF DEN DPP DER EU VOR

Obwohl der DPP der EU verspricht, weltweit Pionierarbeit im Bereich der Kreislaufwirtschaft zu leisten und die Ausbeutung des Planeten zu verringern, steckt die Gesetzgebung immer noch in den Kinderschuhen. Nichtsdestotrotz müssen Unternehmen heute mit der Planung beginnen: Die Anpassung an den DPP der EU erfordert eine solide Strategie, Investitionen in Technologie und einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie sie ihre Lieferketten sehen.

Zunächst müssen sich die Unternehmen jedoch mit den technischen Anforderungen und dem Rechtsrahmen des DPP vertraut machen. OPTEL empfiehlt, ein Team zu beauftragen, das für die Einhaltung der DPP-Verordnung verantwortlich ist, um das eigene Geschäft in der EU zu schützen. Dieses Team sollte den Überblick über die sich ständig weiterentwickelnden Änderungen und Termine in Bezug auf die Verordnung behalten.

Aufgrund der anhaltenden Herausforderungen in der Lieferkette sollten Unternehmen auch ihre Produktdesignstrategien neu bewerten, um schnelle und langfristige Vorteile in Bezug auf Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft zu ermitteln. Außerdem müssen sowohl vor- als auch nachgelagerte Partnerschaften in der Lieferkette abgeschätzt werden, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten die gleiche Vision haben, oder es müssen neue Lieferanten ausgekundschaftet werden.

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INVESTITIONEN IN DIE RICHTIGEN TECHNOLOGIEN ZUR RÜCKVERFOLGBARKEIT

 Investitionen in die richtigen Technologien zur Rückverfolgbarkeit werden von entscheidender Bedeutung sein. Um Kosten zu senken und Betriebsunterbrechungen zu minimieren, wird empfohlen, eine schlüsselfertige Plattform zu suchen, die es einem Unternehmen nicht nur ermöglicht, jede Ebene seiner Wertschöpfungskette – von Rohstoffen bis zum Verbrauch und darüber hinaus – zu verfolgen, sondern auch eine, die den eigenen CO2-Fußabdruck nachvollziehen kann. Zwei-für-Eins-Lösungen beseitigen Probleme, die sowohl mit digitalen Produktpässen als auch mit anderen Vorschriften für die Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) von Scope 1, Scope 2 und Scope 3 in Verbindung stehen.

 Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die DPP-Initiative der EU die Lieferketten grundlegend verändern wird, da sie die Transparenz fördert, die Kreislaufwirtschaft ermöglicht und den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnet. Durch die angemessene Vorbereitung auf den DPP können Unternehmen nicht nur die regulatorischen Anforderungen erfüllen, sondern auch die Vorteile dieser transformativen Initiative nutzen und positive Auswirkungen auf ihr Endergebnis – und den Planeten – erzielen.

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